AUTISTISCH – UND JETZT?!?!
Wurde die Diagnose „Autismus“ gestellt, oder vielleicht auch erst einmal der Verdacht geäußert, so tauchen plötzlich unendlich viele Fragen auf – besonders wenn es um das eigene Kind geht:
Wie kann ich mein Kind unterstützen? Wie sieht seine Zukunft aus? Auf welche Hilfen haben wir Anspruch und wie sollen wir unseren Familienalltag gestalten? Wieso ist unser Kind überhaupt autistisch – haben wir etwas falsch gemacht?
Besonders Eltern sind i. d. R. zunächst sehr verunsichert und fragen sich, wie Autismus eigentlich zu begreifen ist, wie es jetzt weitergeht, wo man Unterstützung einholen kann, wie genügend Aufmerksamkeit für Geschwisterkinder bleibt, ob vielleicht ein Elternteil vorübergehende Einschränkungen bei der Berufstätigkeit hinnehmen muss und ob bei all dem noch genügend Raum für die eigenen Bedürfnisse bleibt.
Das sind wichtige und berechtigte Fragen, die einen richtig quälen und mitunter bis in den Schlaf verfolgen können. Die brennendste Frage lautet meistens: wie wird mein autistisches Kind ein glücklicher Mensch?
Allgemeingültige Antworten gibt es nach meiner Erfahrung kaum, und jede:r muss den eigenen Weg zu einem zufriedenen Leben und einer gelungenen Alltagsgestaltung finden.
EIN ZUFRIEDENER UND GLÜCKLICHER ALLTAG
Beim Finden dieses eigenen Weges sollte nach Möglichkeit das Umfeld der autistischen Person mit einbezogen sein – denn genau darum geht es: Autismus oder dessen Symptome können und sollen nicht „wegtherapiert“ werden, sondern die Besonderheiten und Bedürfnisse müssen Raum bekommen und in Einklang mit den Besonderheiten und Bedürfnissen ihres Umfelds gebracht werden. Die Diagnose „Autismus“ muss ernst genommen werden, doch darf nicht vergessen werden, dass dahinter Menschen stecken- mit Vorlieben und Abneigungen, Talenten und Schwächen, mit stärker oder schwächer ausgeprägten Merkmalen wie Humor, Neugier, Fleiß und Kreativität und dazu mit Träumen, Wünschen und Zielen. Die Diagnose darf den Menschen nicht stigmatisieren und seine Individualität damit unsichtbar werden lassen.
WICHTIGSTES ZIEL: KLIENT:INNEN WERDEN ZU EXPERT:INNEN
Das wichtigste Ziel meiner Beratung ist das Entwickeln von Lösungen, die Sie selber und gemeinsam als Familiensystem verfolgen können. SIE sollen die Expert:innen für Ihre Familie sein und sich auch so fühlen! Gewappnet und kompetent für Gespräche mit Bildungseinrichtungen, Ämtern, Ärzt:innen und Therapeut:innen – doch besonders für Ihren Alltag, vom morgendlichen Anziehstress bis zur Urlaubsgestaltung.
Mit dem Herzen einer Mutter, der neutralen und offenen Haltung einer systemischen Beraterin und der (Er-)Lebenserfahrung einer Autistin vereinen sich mehrere Perspektiven in meiner Beratung.
DIE BERATUNG
Meine Beratung richtet sich an Familien, Paare und weitere Systeme, in denen ein Mitglied (wahrscheinlich) autistisch ist. Selbstverständlich sind auch Einzelpersonen angesprochen.
Themen der systemischen Beratung können sein:
- Belastungserleben der Eltern, das im Vergleich mit Eltern nicht-autistischer Kinder i. d. R. deutlich erhöht ist
- Alltagsgestaltung, wie z. B. Umgang mit der Diagnose, Vermitteln der Diagnose an Familie, Freunde, Schule und andere, Schlaf, Essen, Freizeit, Urlaub, Kleidung, Arztbesuche, Hobbies, Kindergarten- oder Schulbesuch, u. v. m.
- Aufbau des eigenen Kompetenzgefühls Verständnis von Autismus und Klärung aller Fragen zu Begriffen wie Entwicklungsstörung, Autismus-Spektrum, soziale Interaktion, exekutive Funktionen, Masking, Stimming, Theory of Mind, soziales Lernen, repetitives Verhalten, Overload, Meltdown, Shut Down, Autistisches Burn Out, etc.
- Vorbereitung auf Gespräche mit der Schule, dem Jugendamt, Vorgesetzten und Kolleg:innen, etc.
- Überlegungen zu evtl. sinnvollen Therapieangeboten wie Heilpädagogik, Ergotherapie, TEACCH®, PECS®, Körpertherapien, Psychotherapien, tiergestützte Angebote, u. a.
- Sonderthemen wie Autismus bei Mädchen und Frauen, Autismus in der Pubertät, Pathological Demand Avoidance (PDA), Begleit- und Folgeerkrankungen, z. B. AD(H)S, Ängste, Zwänge, Depressionen, Essstörungen und andere (Sollte eine Erkrankung offenbar werden, bin ich verpflichtet, Sie an eine:n entsprechende:n Ärzt:in zur Behandlung zu verweisen)
Die Sitzungen werden je nach Bedarf gestaltet. Ausschlaggebend ist die jeweils relevante Fragestellung. Dabei kann auch die Zusammensetzung der Anwesenden wechseln: die gesamte Familie, die Eltern als Paar, Einzelpersonen, die Geschwister, auch interessierte Erzieher:innen, Lehrer:innen, Großeltern oder andere Beteiligte sind willkommen.
Meine Fachberatung
betrifft mögliche Hilfestellungen und Unterstützungsleistungen wie Pflegegeld, Schwerbehindertenausweis, Nachteilsausgleiche, Persönliches Budget, Schulhilfe, Einzelfallhilfe und weiteres.
ANGEBOT FÜR UNTERNEHMEN UND BILDUNGS- UND THERAPIEEINRICHTUNGEN
Darüber hinaus stehe ich auch Arbeitgebenden, die Autist:innen ausbilden, bzw. beschäftigen oder dies planen, mit Vorträgen und Workshops zur Seite, ebenso wie therapeutischen und Bildungseinrichtungen, die Autismus und die Inklusion autistischer Menschen noch besser kennen und verstehen lernen möchten.
TERMINVEREINBARUNG
Für die Vereinbarung eines kostenlosen Ersttermins zum Kennenlernen (ca. 30 Minuten, telefonisch oder per Video) senden Sie mir gerne eine E-Mail unter kontakt@differentplanet.de. Bitte teilen Sie mir darin mit, wann und wie ich Sie am besten erreichen kann.
KOSTEN
Die Kosten für Privatpersonen belaufen sich auf 140€ zzgl. 19% MwSt pro Beratungseinheit à ca. 90 Minuten. Für Unternehmen und Bildungs- und Therapieeinrichtungen erstelle ich gerne auf Tagessätzen basierende Angebote.
Die Kosten für Beratungsleistungen werden nicht von Krankenkassen oder Ämtern übernommen.
ÜBER MICH
Ich bin ursprünglich Marketing- und Kommunikationswirtin (IMK) und habe lange als Geschäftsführerin einer Gesellschaft im Berliner Kulturbetrieb gearbeitet. Heute bin ich als Systemische Beraterin und Coach für Familien, Paare und Einzelpersonen tätig, nachdem ich im Jahr 2017 zudem eine Ausbildung zur Systemischen Beraterin am artop Institut der Humboldt Universität Berlin begonnen habe, die ich 2019 erfolgreich abgeschlossen habe.
Mein Mann und ich leben mit unseren beiden Söhnen in Berlin. Als einziger Nicht-Autist und damit Außenseiter der Familie schlägt sich mein Mann tapfer mit uns durch. Unser älterer Sohn ist, so wie ich, ein klassischer Asperger-Autist, während unser jüngerer Sohn zudem Merkmale der Pathological Demand Avoidance (PDA) aufweist.