Da ist es nun also, das Buch. Am 9. Oktober 2024 ist es im Carl-Auer-Verlag erschienen, und das war einer der aufregendsten Tage meines Lebens! Als ich den Karton mit meinen Belegexemplaren öffnete, wäre ich fast ohnmächtig geworden :o)Vorher ging alles viel schneller als ich je dachte – zu Ostern 2023 hatte ich das erste Gespräch mit dem Verlag und Mitte Januar 2024 habe ich bereits das Manuskript abgegeben. Ich dachte, an Büchern schriebe man viele Jahre, und vor allem dachte ich, dass ICH das ganz sicher überhaupt nicht kann, egal, wie viele Jahre vergehen würden. Doch dann habe ich Mut gefasst und einfach angefangen. Begleitet haben mich „Probeleser:innen“, die mich bestärkt und weiter ermutigt haben, Menschen aus meinem Umfeld, vom Psychologen zur Psychiaterin, von der Schulbegleiterin zur Lehrerin. Mittlerweile glaube ich: es war alles schon da. Die Wörter flossen so leicht aus meinem Kopf und meinem Herzen in die Hände und von dort aus wie selbstverständlich weiter auf die Tastatur – und voilà, plötzlich waren gut 200 Seiten beschrieben. Herausgekommen ist der Mutmacher. Für das Cover hatte ich überhaupt keine Idee, aber die Vorschläge des Verlags gefielen mir sofort – besonders die Lamas haben bei mir ein strahlendes Lächeln ausgelöst, und damit war diese Entscheidung dann ganz schnell gefallen. Auch die Zusammenarbeit mit der Lektorin hat total Spaß gemacht und war unkompliziert. Irgendwie glaube ich, es sollte einfach alles genau so sein.Ich bin gerührt, wie viele Menschen mein Buch bereits gekauft und gelesen haben. „Ich habe es inhaliert!“ schrieb eine Leserin. „Befreiend“ sei das Buch, schreiben einige, und „endlich kann ich so vieles verstehen und gut sein lassen“. Ich freue mich so über diese Nachrichten! Es „gut sein lassen zu können“, nicht aus Resignation, sondern weil es bereits gut IST, das erscheint mir heutzutage, in einem vom permanenten Optimierungswahn geprägten Alltag die hohe Kunst zu sein. Sich zu emanzipieren von den täglichen und vermeintlich allgemeingültigen Ermahnungen (10.000 Schritte, musikalische Früherziehung, regelmäßige Meditation, kein Zucker vor dem 3. Geburtstag, morgens erstmal heißes Wasser trinken, wenig Salz im Essen, Kohlehydrate meiden, um 05.00h aufstehen, kein rotes Fleisch, intermittierendes Fasten, um nur einige zu nennen), scheint schon unter normalen Bedingungen eine echte Aufgabe zu sein. Doch dann hat man plötzlich einen kleinen Menschen erst im Bauch und dann im Haus, der klare Signale sendet: für mich ist was ganz anderes gut, und wenn wir das nicht hinkriegen, dann geht’s echt richtig schief! Und da kommt der Mut ins Spiel und so ist der Mutmacher entstanden. Zum Glück, möchte ich heute sagen. Einige Tage nach dem ich den Karton mit meinen Belegexemplaren erhalten habe, hat der Carl-Auer-Verlag dann das Erscheinen des Buches mit wunderbaren Worten in seinem Newsletter angekündigt, und sogar eine Podcast-Folge mit mir wurde aufgezeichnet Carl-Auer Sounds of ScienceAufgeregt bin ich immer noch wegen „all dem“ – aber so langsam auch mächtig erleichtert und stolz.Wenn sich in mir alles ein wenig beruhigt hat, schreibe ich sicher wieder einen „richtigen“ Beitrag. Aber für den Moment habe ich das Gefühl, alles gesagt zu haben. Über Eure Nachrichten zu Gedanken oder Emotionen zum Buch freue ich mich weiter. Schreibt mir gerne direkt, postet es in sozialen Medien oder kommentiert auf Amazon – auf welchem Wege auch immer, ich werde mich freuen.
Für Interessierte habe ich hier den Newsletter-Text des Carl-Auer-Verlags vom 17.10.24 einkopiert.
Familien im Autismus-Spektrum? Ist Autismus nicht ein individuelles Phänomen, oder gar eine individuelle „Störung“?
Die Systemische Einzel-, Paar- und Familienberaterin Katrin Hansch hat mit Wenn wir alle zusammen lachen – Mutmacher für Familien im Autismus-Spektrum ein einzigartiges Buch geschrieben, das Fachleute gerne Klient:innen empfehlen dürften, von dem sie aber auch selbst profitieren werden. Katrin Hanschs Fachbuch für jede:n bietet alles, was es braucht, um Autismus nicht nur neu wahrzunehmen und zu verstehen, sondern mit Autismus gut zu leben – zusammen. Von der Sehnsucht nach Erklärungen über Diagnostik, ICD-11 und Stigmatisierung bis zum Therapie-Dschungel und Autismus im Alltag wird das gesamte Spektrum autistischer Lebenswelten in den Blick genommen und zu neuer Lebenskompetenz verdichtet.
Katrin Hansch verfügt über jahrzehntelange Erfahrung mit Autismus. Sie betreibt den vielgefragten Blog Different Planet, in dem sie vom bunten Leben im Autismus-Spektrum, gerade als Familie, berichtet. Der Blog richtet sich in erster Linie an Menschen, die selbst oder als Angehörige bzw. Vertrauenspersonen von Menschen mit autistischer Wahrnehmung erfahren sind. Die Resonanz ist groß.
Bei Carl-Auer Sounds of Science sprechen wir mit Katrin Hansch über klare Vorteile einer Autismus-Diagnose und der damit gegebenen Besprechbarkeit – sowohl für die so Diagnostizierten wie für deren Umfeld in Schule, Familie, Arbeit oder Beratung. – Und wo liegen die Risiken? Was ist falsch und ärgerlich am Mythos „Milder Autismus“? Wie kann man reagieren, wenn „Autist“ – etwa wie „Narzisst“ – als abwertende Zuschreibung gebraucht wird? Und was können wir von- und füreinander lernen, wenn wir Autismus als eine besondere Form des Daseins verstehen, als eine besondere Form von Individualität – wie alle anderen? Spannende Fragen und hilfreiche Antworten im Interview, und noch viel ausführlicher im Buch.